Messungen an Erdungsanlagen – ein Praxisseminar

Lebenslanges Lernen ist auch bei B+S grid solutions ein Thema

Unser geschätzter Kollege Jens de Buhr hat sich gedacht „man lernt nie aus“ und sich in einem Praxisseminar mit dem Thema Messungen an Erdungsanlagen beschäftigt. Das Seminar wurde im Erdungsgarten des Trainings Centers der Firma Phoenix Contact in Schieder-Schwalenberg in Nordrhein-Westfalen abgehalten. Durch den Praxisbezug war es sehr lehrreich und hat ihm viel Spaß gemacht.

Nach einer theoretischen Einleitung zum Thema wurden die verschiedenen Messverfahren unter realen Bedingungen in einem Messpraktikum erprobt:

  • Vierleiter/ Dreileiter-Methode (62%-Messung)
  • Dreiecks-Messung
  • Wenner-Methode (spezifischer Bodenwiderstand)
  • Messungen an Tiefenerdern und verschalteten Tiefenerdern
  • Zangenmessungen an Tiefenerdern

Im Erdungsgarten des Trainings Centers befinden sich folgende Erder:

  • 27 Tiefenerder in 9 Gruppen
  • Ringerder mit Trennstellen
  • Plattenerder
  • 6 strahlenförmige Oberflächenerder

 Jens de Buhr hat durch dieses Praxisseminar an seine bereits absolvierten Weiterbildungen bei der BFE in Oldenburg angeknüpft:

  • Grundseminar Blitz- und Überspannungsschutz (VDE geprüfte Blitzschutzfachkraft): Teil 1 zum EMV-Sachkundigen (VdS)
  • EMV und Oberschwingungen: Teil 2 zum EMV-Sachkundigen (VdS)

Wir sind sehr froh, Jens an Bord zu haben und stolz auf ihn, dass er sich so konsequent weiterbildet.

Für alle, die keine Experten auf diesem Gebiet sind, hier noch einige Infos zum Thema Erdungen…

Warum Erdungen wichtig sind:

  • Zum Schutz von Menschen und Tieren gegen zu hohe Berührungsspannungen (Schutzerdung)
  • Für die elektrische Sicherheit
  • Zur Verminderung der Beanspruchung von Isolationsstoffen (Betriebserdung)
  • Zum Schutz von Anlagen oder Anlagenteilen gegen Überschläge (Blitzschutz)

Mit der Erdungsmessung wird die Wirksamkeit von Erdungsanlagen, einzelnen Erden überprüft oder auch der spezifische Bodenwiderstand, gemessen und dokumentiert. Diese Erdungsmessungen werden sowohl bei Schutzerdungen in Niederspannungsnetzen als auch bei Transformatorenstationen durchgeführt. Außerdem wird in Mittelspannungsnetzen die Erdungsmessung an den Erdungsanlagen für die Erdungsdrosselspule abgehalten.

Rechtlich muss in Deutschland die Erdungsmessung gemäß den Richtlinien bei neu errichteten oder modifizierten Erdungsanlagen durchgeführt werden. Im Abstand von zehn Jahren muss gemäß den Vorschriften eine erneute Erdungsmessung stattfinden. Bei Blitzschutzerdungen muss eine Erdungsmessung auch dann durchgeführt werden, wenn keine konkreten Messwerte gefordert sind.

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